Es ist wieder soweit: der NFL Draft steht vor der Tür. Zwischen dem 27. und 29. April wählen die 32 Teams der NFL in sieben Runden mit je 32 Selektionen pro Runde die besten Talente aus dem College. Dies ist der dritte Artikel einer 7-teiligen Blogreihe rund um den NFL Draft 2023. In diesem Blog werden die Running Wide Reiceiver behandelt.
In jedem Blogeintrag wird zuerst der "beste" Kandidat in der jeweiligen Positionsgruppe vorgestellt, gefolgt von einem Boom-or-Bust-Talent und einem Spieler, welcher unterschätzt wird und unter den richtigen Umständen etwas Besonderes werden könnte.
1. Der Beste: Jaxon Smith-Njigba (Ohio State Buckeyes, Junior)
Jaxon Smith-Njigba gegen Maryland. Quelle: Sporting News
Jaxon Smith-Njigba wird von vielen Experten als der beste WR dieser Klasse angesehen und könnte in sehr wahrscheinlich auch innerhalb der ersten 20 Selektionen des gesamten Drafts genommen werden, womöglich als erster Receiver im Draft. Njigba, ein 5-Sterne High-School-Talent aus Texas, spielte zunächst eine limitierte Anzahl an Snaps im Freshman Jahr, bevor er ab seinem Sophomore Jahr eine wichtige Rolle in der Offensive als Slot Receiver spielte und die Rekorde für meiste Yards in einer Saison und meist gefangene Pässe in einem einzigen Spiel der Buckeyes brach. In seinem Junior Jahr spielte er lediglich drei Spiele, da er sich im dritten Spiel einen Muskelfaser-Riss im Oberschenkel zuzog.
Zu den Stärken des ehemaligen Buckeye gehört u.a. die Fähigkeit, eine Route mit Top-Speed zu laufen somit Zonenverteidigungen zu schlagen, was viele Yards nach dem Fang einbringt. Dazu kann Smith-Njigba weite Würfe gut tracken und dadurch fangen, was ihn neben einem traditionellen Slot-Receiver auch zu einem Deep Threat machen könnte und dadurch flexibel einsetzbar macht. Zur größten Schwäche gehört seine Spielzeit im College insgesamt, da er nur ein volles Jahr als Starter gespielt hat.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Jaxon Smith-Njigba für Mannschaften mit Fokus auf West-Coast-Offense (d.h. Kurzpassspiel) wie z.B. die San Francisco 49ers ein guter Fit sein könnte. Der ehemalige Buckeye könnte durch seine Routenlauffähigkeiten und das sehr gute Tracken eine flexible Waffe in eine ideale Offensive Waffe sein, wenn eine Mannschaft ihn richtig einsetzen kann.
2. Boom-or-Bust: Jordan Addison (USC Trojans, Junior)
Jordan Addison gegen Oregon State. Quelle: NCAA
Jordan Addison wird von vielen Experten und Scouts als einer der besseren WRs der Klasse angesehen und wird vermutlich zwischen der 16. und 32. Selektion ausgewählt. Addison, ein 4-Sterne High-School-Rekrut aus Maryland, spielte in seinem Freshman-und Sophomore-Jahr für die Pitt Panthers, bevor er für sein letztes Jahr für die USC Trojans auflief. Er wurde 2021 mit der Fred-Biletnikoff-Trophäe ausgezeichnet, welche dem besten Wide Receiver im College Football verliehen wird.
Zu den Stärken des ehemaligen Panther und Trojan gehören seine Athletik und Schnelligkeit welche ihm ermöglicht, auf dem gesamten Footballfeld zu arbeiten und hat gutes Footwork. Er ist außerdem in der Lage, komplexe Routen effektiv zu laufen und nach dem Fangen viele Extra-Yards zu erzielen. Zu seinen Schwächen gehören sein eingeschränkter Fangradius für Würfe, die Off-Target sind. Zudem ist sein Deep-Ball-Tracking etwas inkonsistent. Zudem hat er nur eine durchschnittliche Stärke, um den Ball trotz gegnerischen Kontakt zu fangen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Jordan Addison für Mannschaften mit Fokus Kurz- und Mittelpassspiel wie z.B. Pittsburgh Steelers gut geeignet wäre. Addisons Fähigkeiten als guter Routenläufer komplexer Routen und dem Herausholen von Extra-Yards könnten ihn zu einer mittleren oder späteren Erstrundenauswahl machen.
3. Unterschätzt: Josh Downs (UNC Tar Heels, Junior)
Josh Downs gegen Virginia. Quelle: ACC Sports
Josh Downs wird von einigen Scouts und Experten als eine Selektion zwischen der 2. und 4. Runde des diesjährigen Drafts angesehen. Downs, ein 4-Sterne-Talent aus Georgia, spielte seit dem Orange-Bowl-Spiel seines Freshman für die UNC Tar Heels als Stammspieler. In seinem Sophomore und Junior Jahr wurde er zu einem All-ACC-First-Team-Spieler gewählt.
Zu den Stärken des ehemaligen Tar Heels gehören u.a. seine Schnelligkeit und hohes Tempo. Seine Tempowechsel sorgen oft für Unruhe gegen Manndeckung und er nutzt seine Athletik geschickt, um Verteidigern zu entkommen und hat trotz seiner Größe eine robuste Fangtechnik. Allerdings ist sein Körperbau unterdurchschnittlich für die NFL und er kann dadurch von körperlich stärkeren Verteidiger gebremst werden. Manchmal lässt er Routen unvollendet und dropt öfters den Ball. Dazu ist auch nicht in der Lage, als Blocker im Laufspiel einen Unterschied zu machen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Downs für Mannschaften mit primären Fokus auf das Kurzpassspiel wie z.B. die Seattle Seahawks oder die Tampa Bay Buccaneers ein interessanter Fit sein könnte.
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