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NFL-Draft Pre-View: D-Line und Edge Rusher (5/7)

Es ist wieder soweit: der NFL Draft steht vor der Tür. Zwischen dem 27. und 29. April wählen die 32 Teams der NFL in sieben Runden mit je 32 Selektionen pro Runde die besten Talente aus dem College. Dies ist der fünfte Artikel einer 7-teiligen Blogreihe rund um den NFL Draft 2023. In diesem Blog werden die D-Line und Edge Rusher behandelt.

In jedem Blogeintrag wird zuerst der "beste" Kandidat in der jeweiligen Positionsgruppe vorgestellt, gefolgt von einem Boom-or-Bust-Talent und einem Spieler, welcher unterschätzt wird und unter den richtigen Umständen etwas Besonderes werden könnte.


1. Der Beste (und Boom-or-Bust): Jalen Carter (Georgia, Junior)

Jalen Carter gegen LSU. Bild: SportsTalkATL.

Jalen Carter wird von vielen Experten als der beste D-Liner dieser Klasse angesehen und könnte in sehr wahrscheinlich auch innerhalb der ersten 5 Selektionen des gesamten Drafts genommen werden. Carter, ein 5-Sterne High-School-Talent aus Florida, spielte in allen Spielen der Bulldogs im Freshman Jahr und war ab seinem Sophomore Jahr Starter für die Defensive Georgias, welche ihnen zwei Jahre nacheinander zum National-Championship-Titel verhalf.

Jalen Carter verfügt über eine außergewöhnlich schlanke Muskelmasse mit einer wohlproportionierten Struktur und er zeichnet sich dadurch aus, dass er aus seinem Stand heraus explodiert, um schnell optimale Positionen zu erreichen. Er setzt hervorragende Techniken ein um Guards zu überwältigen. Carter verfügt auch über hervorragende Fähigkeiten um sich gegen Double Teams zu behaupten. Er verwirrt die gegnerischen Guards mit einer Vielzahl von Handkombinationen um u.a. dadurch Öffnungen in die Pocket finden. Zu den Schwächen von Jalen Carter gehört, dass er noch mehr Masse braucht, um besser mit NFL-Guards zurechtzukommen und dass er Schwierigkeiten hat, gegen größere Gegner den Schwung beizubehalten. Er hat dazu gelegentlich Probleme mit Stamina und es fällt ihm manchmal schwer, sich gegen gleich große und schwere Guards durchzusetzen. Laut Scouts fehlt es ihm auch manchmal an Reife, was sich anhand der Vorfälle neben dem Platz (wie z.B ein Verfahren wegen Raserei und rücksichtslosen Fahrens im Januar 2023) aufzeigen lässt.

Jalen Carter ist aufgrund seiner Fähigkeiten der beste D-Liner dieser Klasse und macht ihn sicherlich zu einem guten Fit für alle Mannschaften sein könnte. Wenn er die Probleme außerhalb des Spielfelds vermeidet, dann könnte er binnen weniger Jahren zu einem der besten Spieler auf seiner Position werden.


2. Unterschätzt: Siaki Ika (Baylor, Senior)

Siaki Ika gegen West Virginia. Bild: Heartland College Sports.

Siaki Ika wird von vielen Experten als der beste Nose-Tackle dieser Klasse angesehen und wird sehr wahrscheinlich am 2. Tag des Drafts ausgewählt werden. Ika, ein 4-Sterne High-School-Talent aus Utah, spielte in allen Spielen der LSU Tigers im Freshman Jahr gewann mit LSU den National-Championship-Titel, bevor er in nach 4 Spielen als Sophomore zu den Baylor Bears transferierte, wo er als Junior und Senior zum Mitglied des All-Big-12 First Team gewählt wurde.

Siaki Ika zeichnet sich durch eine hervorragende Hüftexplosion und Hebelwirkung aus, wobei er einen kraftvollen ersten Schlag ausführt, der die Pads seines Gegners durchschlägt. Er hat ein gutes Erkennungsvermögen gegen Run-Blocks und kann den Spielverlauf mit seiner Kraft und Schnelligkeit stören. Während er für seine Größe eine überdurchschnittliche Athletik besitzt, muss Ika seine Technik gegen Double Teams verbessern und vermeiden den Kopf hängen zu lassen, wodurch er den Ball aus den Augen verlieren kann. Er kann auch aus dem Gleichgewicht geraten und er hat Probleme die Richtung zu ändern um Läufer zu tacklen. Außerdem hat er im Jahr 2022 als Pass Rusher weniger Druck auf die Pocket ausüben können und hatte gegen stärkere Gegner einige Schwierigkeiten, aufrecht zu bleiben.

Durch seine Fähigkeiten, vor allem die gegen den Run, könnte Siaki Ika ein guter Fit sein für Mannschaften, die Schwierigkeiten haben gegen den Lauf zu verteidigen wie z.B. die Houston Texans oder die Detroit Lions.


3. Unterschätzt: Karl Brooks (Bowling Green, Senior)

Karl Brooks gegen Akron. Bild: Pittsburgh Post-Gazette.

Karl Brooks wird von vielen Experten als ein guter Hybrid-D-Liner angesehen und wird sehr wahrscheinlich am 3. Tag des Drafts ausgewählt werden. Brooks, ein 3-Sterne High-School-Talent aus Michigan, spielte 5 Jahre lang für die Bowling Green Falcons als Starter und hatte einen starken Senior Bowl, wodurch er von einigen Scouts Aufmerksamkeit erlangt hat

Karl Brooks ist zweifacher Teamkapitän mit beeindruckenden 48 Starts in seiner Karriere und bekannt für seine explosive Produktion in wichtigen (statistischen) Kategorien. Seine Schnelligkeit beim ersten Schritt gibt den Ton an und er hat ein Händchen dafür, Rush-Moves mit Winkeln und exzellentem Handeinsatz einzuleiten. Mit seiner Technik setzt er sich schnell gegen Gegenspieler durch, liest und spiegelt die Schritte der Blocker, um Blocks zu umgehen. Allerdings hat er aufgrund seiner Statur kürzere Arme und kleinere Hände und es könnte ihm dadurch schwer fallen sich schnell genug von Blöcken zu lösen. Darüber hinaus hat Brooks eine unterdurchschnittliche Kraft, um sich gegen die Drive Power von O-Linern und hat Probleme damit sich gegen stärkere Gegenspieler durchzusetzen.

Durch seine Variabilität und ein bisschen mehr Kraft könnte er viele Mannschaften ein durchaus interessanter Fit sein und vor allem Mannschaften verstärken, die ein bisschen mehr Depth auf der Position brauchen wie z.B. die Kansas City Chiefs oder die New Orleans Saints.


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