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Schaden NIL-Deals dem College Football? Jimbo Fisher vs. Nick Saban

College Football hat sich in den letzten paar Jahren durchaus verändert: die Relevanz von HBCUs ist so wichtig wie nie zu vor, alte Powerhouses kehren allmählich zurück zum alten Glanz (Michigan, Texas, USC) und wir hatten heuer zum ersten Mal eine nicht Power-5-Mannschaft in den CFB Playoffs mit den Cincinnati Bearcats. Doch es gibt eine Sache die College Football kurzfristig bereits verändert hat und langfristig die Landschaft des College Football verändern wird: NIL-Deals.

Im Folgendem wird erklärt, was diese Deals sind, warum sie relevant sind und was sie für die Zukunft von College Football bedeuten können.

Jimbo Fisher (links), Head Coach der Texas A&M Aggies und Nick Saban (rechts), Head Coach der Alabama Crimson TIde


Was sind NIL-Deals?

"NIL" steht für "Name, Image and Likeness" (dt. Name, Bild und Persönlichkeit). NIL-Deals sind Sponsorings, die im Rahmen der Gesetze des Bundesstaates der Uni oder des College selbst sowie der NCAA sind. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Schulen selber kein Geld an die Spieler selbst ("Booster) sowie nicht mit möglichen Werbeverträgen locken dürfen.



Warum sind NIL-Deals relevant?

Bevor Spieler solche Sponsorings annehmen durften, waren sie in Rahmen der NCAA nur "Amateure" und wurden mehr oder weniger in Form von Stipendien "bezahlt", während die Universitäten mit TV-Rechten, Merchandising etc. Geld verdienten und nichts an die Spieler abgeben mussten. Falls ein Spieler jedoch Geld annahm wie z.B. Agentendeals etc., dann konnte dieser mit Strafen rechnen, die bis zum Verlust des Stipendiums reichten. Prominente Beispiele sind hier bspw. Reggie Bush und der Youtuber Deestroying; Reggie Bush verlor seinen Heisman-Titel, Deestroying sein Stipendium bei UCF. Das ändert sich nun mit den neuen Regelungen.

Ein weiterer Grund weswegen die NIL-Deals wichtig sind ist das Rekrutieren der High-School-Athleten. Bevor es diese Regelungen gab, entschieden sich High-School-Rekruten meistens für Mannschaften, mit den man gute Chancen auf die National Championship oder auf ein Bowl Game hat, damit man von NFL-Scouts Aufmerksamkeit bekommt und somit Chancen auf eine Karriere in der NFL erhöht. Mit NIL-Deals ändert sich das: Spieler suchen sich Universitäten, die in einem großen TV-Markt und/oder vielversprechende Möglichkeiten für solche Sponsorings bieten.

Die größten Profiteure dieser Neuerung sind neben den Athleten selbst die Texas A&M Aggies, die Tennessee Volunteers sowie die USC Trojans. Die University of Southern California befindet sich in LA, welcher einer der größten wenn nicht sogar der größte Sport-TV-Markt in den ganzen USA ist und deswegen profitiert. Bei den Volunteers sowie den Aggies etwas anders aus: laut einigen Quellen nutzten die beiden SEC-Mannschaften Booster, um Spieler zum Commitment bzw. zum Signing zu bringen.



Nick Saban vs. Jimbo Fisher: Booster und illegale Zahlungen

Letzten Mittwoch sagte der Coach der Alabama Crimson Tide Nick Saban über Texas A&M, dass die Aggies via Booster NIL-Deals die Spieler "gekauft" hätten und sie deswegen die beste Singing-Class dieser Saison hätten.

So ganz Unrecht hat Saban nicht: während Fisher zwischen seinem Beginn bei A&M 2018 bis zum letzten Jahr ohne NILs nur insgesamt 2 Fünf-Sterne Spieler rekrutiert haben, sind es auf einmal 8 in einem Jahr. Dazu kommt das die Aggies im ersten Jahr mit NILs die beste Rekrutenklasse aller Zeiten erzielt hat. Da die Spieler allesamt noch keine "großen" Sponsorings haben ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um Booster oder instititutionsnahe Deals handelt.

Das wäre alles schön und gut, wenn es nicht gerade Nick Saban gesagt hätte. Wie Jimbo Fischer, ehemaliger Offensive Coordinator unter Saban bei LSU und der jetzige Coach der Aggies, Saban vorwarf, jahrelang Spielern unter dem Tisch Geld gegeben zu haben, damit diese für die Crimson Tide auflaufen würden, was damals illegal war und heute noch illegal ist.



Was bedeuten diese NIL-Deals für die Zukunft des College Footballs?

Es ist wichtig und richtig dass Spieler, die für die hohen Umsätze des Sports und der Universitäten verantwortlich sind, nun auch endlich ihren Lohn kriegen. Wichtig hierbei ist aber folgendes: die Regeln müssen sich möglichst bald anpassen, ansonsten wird das Rekrutieren von High-School-Spielern sowie der Spieler aus dem Transfer Portal im College Football immer mehr Richtung NFL Free Agency gehen, ein Wettbieten.



Quellen:


Bilder:


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